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Oobleck selber machen mit Kindern: So geht's!

Ihr seid auf der Suche nach neuen Spielideen und habt euch immer schon gefragt, was eigentlich Oobleck sein soll? Rätselt nicht weiter, wir haben alle wichtigen Informationen über die Herstellung von Oobleck, inklusive Rezept und Erklärung des Namens in diesem Artikel für euch zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!

Mit Oobleck lassen sich tolle Experimente durchführen – eure Kinder werden begeistert sein.© Foto: Getty Images/Pawel Kajak
Mit Oobleck lassen sich tolle Experimente durchführen – eure Kinder werden begeistert sein.

Was ist Oobleck und woher kommt der Name?

Oobleck ist eine Flüssigkeit mit ungewöhnlichen physikalischen Eigenschaften. Wird auf Oobleck mit Kraft eingewirkt, so verhält er sich wie ein fester Stoff, lässt der Druck jedoch nach, wird Oobleck wieder flüssig. 

Der Name entstammt einer Geschichte von Dr. Seuss, dem amerikanischen Kinderbuchautor. Der König des Landes Didd war eines Tages schlecht auf den Himmel und den immer gleichen Niederschlag zu sprechen und wünschte sich von seinen Magiern eine neue Art von Niederschlag. Schon regnete es Oobleck, der überall im Land Probleme verursachte, da er hart wurde, wenn man versuchte, sich zu befreien. Der Junge Batholomew lehrte den König, dass alles seine Ordnung am Himmel haben muss und das Oobleck verschwand, nachdem der König sich für seinen eitlen Wunsch entschuldigt hatte.

Eine Erklärung: Wie funktionieren Oobleck und andere nicht-newtonsche Flüssigkeiten

Oobleck hat die Eigenschaften von Treibsand, ist jedoch das genaue Gegenteil. Während man im Treibsand möglichst ruhig sein und wenig Kraft aufwenden sollte, um nicht heruntergezogen zu werden, muss man bei Oobleck mit der sogenannten Scherkraft einwirken, damit er fest bleibt. Scherkraft ist einfach erklärt: Es ist die Kraft, die auf die Oberfläche ausgewirkt wird.

Manche Flüssigkeiten werden durch Einwirkung von Scherkraft entweder flüssiger oder fester, dies sind die sogenannten nicht-newtonschen Flüssigkeiten. Diese Flüssigkeiten verändern ihre Viskosität, also Durchlässigkeit, durch Einwirkung anderer Kräfte. Zu diesen Flüssigkeiten zählen unter anderem Blut, das sich auch durch ganz enge Äderchen pressen kann, ohne stecken zu bleiben. Die Viskosität nimmt also mit Druckeinwirkung ab, das Blut und seine Bestandteile sind dann weniger zäh.

Anders verhält es sich zum Beispiel mit Ketchup. Wer schon mal Druck auf eine Ketchupflasche ausgeübt hat und dann losließ, hat das Prinzip, nach dem auch Oobleck funktioniert, bereits erlebt. Wirkt man mit Kraft auf Ketchup ein, wird er fester – wird der Druck geringer, kommt oft mehr aus der Ketchupflasche, als man beabsichtigt. 

Wie stelle ich Oobleck her: Rezept und Zutaten

Die Herstellung von Oobleck ist weit weniger kompliziert als seine physikalischen Eigenschaften. 

Man braucht: 

  • eine Schüssel
  • zwei Tassen Speisestärke
  • eine Tasse Wasser
  • evtl. Lebensmittelfarbe

Die Zubereitung des Oobleck ist ziemlich einfach. Gebt die Speisestärke in die Schüssel und fügt unter langsamem Rühren das Wasser hinzu. Rührt ihr zu schnell, wird der Oobleck zu fest zum Rühren. Achtet darauf, nicht zu viel Wasser dazuzugeben, und dass sich alle Klümpchen der Speisestärke auflösen. Wenn ihr einen Ball mit den Händen formen könnt und der Oobleck wieder in die Schüssel läuft, sobald ihr keine Kraft mehr auf ihn ausübt, ist er richtig. 

Wollt ihr Oobleck färben, gebt am besten Lebensmittelfarbe beim Anmischen mit ins Wasser.

Oobleck: Rezepte ohne Speisestärke

Statt mit Speisestärke könnt ihr Oobleck auch anmischen, indem ihr Maisstärke, Tapiocamehl oder Pfeilwurzmehl verwendet. Das Mischverhältnis ist hier ebenfalls 2:1. 

Ist Oobleck giftig und wie soll ich es entsorgen?

Oobleck ist nicht giftig, ihr müsst euch also keine Gedanken machen, falls euer Kind sich etwas davon beim Spielen in den Mund steckt. Es schmeckt nicht besonders gut, sodass es bestimmt beim einmaligen Probieren bleiben wird.

Oobleck hält sich nach dem Anrühren für etwa zwei Wochen, wenn ihr es in einer fest verschlossenen Dose im Kühlschrank aufbewahrt und ihn nur zum Spielen rausholt. Es kann sein, dass er nach einer Weile Flüssigkeit verliert und wieder eher die Eigenschaften von Speisestärke annimmt. Gebt dann einfach etwas Wasser hinzu, dann kann man wieder damit spielen.

Wollt ihr das Oobleck entsorgen, schüttet es am besten nicht so, wie es ist, in den Abfluss, da es diesen sehr leicht verstopfen kann. Ihr könnt das Oobleck mit mindestens einem Liter Wasser verdünnen, sodass es seine Eigenschaften als nicht-newtonsche Flüssigkeit verliert, dann kann es über den Abfluss entsorgt werden. Alternativ könnt ihr das Oobleck trocknen und dann in den Hausmüll geben oder auch das noch flüssige Oobleck in eine Tüte geben und diese fest verschlossen über den Hausmüll entsorgen.

Oobleck-Pool und Oobleck-Monster – Beispiel-Experimente

Sobald ihr euren Oobleck angerührt habt, könnt ihr beginnen, damit zu experimentieren. Macht ihr genug Oobleck und füllt ihn in eine flache lange Schale, kann man sogar darüber laufen. Bleibt man jedoch stehen, versinkt man schnell im Oobleck. Haut man auf den Oobleck, bleibt er fest, lasst ihr die Hand oder Füße langsam hineinsinken, versinken sie. Probiert einfach mal verschiedene Dinge aus, zum Beispiel einen Schneebesen schnell aus dem Oobleck zu siehen oder mit einem Hammer auf das Oobleck hauen. Das macht auch Kindern großen Spaß und bringt erstaunliche Ergebnisse.

Ein anderes interessantes Oobleck-Experiment ist das Oobleck-Monster. Dazu benötigt ihr einen Lautsprecher, der vibriert. Gebt nun das Oobleck auf den Lautsprecher und staunt, was passiert, sobald der Lautsprecher anfängt zu vibrieren. Wollt ihr das Oobleck nicht direkt auf einen Lautsprecher auftragen, könnt ihr auch eine flache Form nehmen und auf den Lautsprecher drücken. Entscheidend für dieses Experiment ist, das Oobleck der Vibration auszusetzen.