Die Bastelperlen von Aquabeads wurden von unserer Autorin und ihren Kindern ausgiebig getestet. © Foto(s): privat
Die Bastelperlen von Aquabeads wurden von unserer Autorin und ihren Kindern ausgiebig getestet.

"Mamaaa, kannst du mein Bild bügeln?" Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz in letzter Zeit gehört habe. Bügelperlen verschiedenster Hersteller und in allen möglichen Größen und Farben haben uns schon durch den ersten Lockdown begleitet. Jetzt, fast ein Jahr später, hält die Begeisterung bei meinen Kindern noch immer an. Meine Nerven aber liegen blank: Ständig muss ich mit dem Bügeleisen anrücken, um die kleinen Kunstwerke fertigzustellen. Meine Fehlerquote dabei ist hoch (zu heiß gebügelt, zu kurz gebügelt, Elefantenrüssel nicht mitgebügelt) und ständig bin ich die "Böse", wenn wieder mal ein Bügelbild misslingt.

Schluss mit Bügeln: Wir testen die Aquabeads!

Von den Aquabeads erhoffe ich mir daher Einiges: Die Bastelperlen sollen sich nur durch das Besprühen mit Wasser verbinden. Ich helfe meinen Kindern beim Öffnen der vielen kleinen Plastiktütchen, in denen die Perlen farblich sortiert aufbewahrt werden. Gemeinsam schauen wir uns an, wie die Vorlagen in die dafür vorgesehene Platte eingeführt werden müssen. Doch das interessiert nur meine vierjährige Tochter: "Ich denk mir eh was eigenes aus!", entscheidet mein sechsjähriger Sohn sofort. Dann legen beide los – und hören lange Zeit nicht wieder auf. Mein Sohn verwendet den beigefügten "Perlenpicker", mit dem sich die einzelnen Perlen gezielt greifen und per Knopfdruck ablegen lassen. Meine Tochter nutzt, wie bei den Bügelperlen, lieber Daumen und Zeigefinger.

Ich sitze einen Raum weiter in der Küche und warte auf meinen "Einsatz". Als die ersten Kunstwerke fertig sind, werde ich zum "Fertigmachen" gerufen: Ich sprühe das Wasser der Anleitung entsprechend auf, klappe die Legeplatte einmal um und das besprühte kleine Kunstwerk fällt zum Trocknen auf die Tischplatte. Nun braucht man ein wenig Geduld, bis die Perlen sich sicher verbunden haben – doch in der Zeit legen meine Kinder schon neue Motive.

"Ich kann das allein, Mama!"

Das Großartige dabei: Den Rest der Bastelzeit werde ich nicht ins Kinderzimmer gerufen. Die Kinder haben das System mit dem Wassersprüher sofort selbst ausprobiert – und freuen sich sichtlich, dass sie das alles allein hinbekommen. Auch das Nachfüllen am Wasserhahn klappt ohne Hilfe. Durch die teilweise durchsichtigen, schimmernden Perlen und die zahlreichen Vorlagen, die mitgeliefert werden, entstehen wirklich erstaunlich hübsche Bilder. Auf die ist vor allem meine Vierjährige stolz, als ihr Papa später gar nicht glauben kann, dass sie das wirklich ganz allein gemacht hat. Doch, hat sie – und darüber freut sie sich genauso sehr wie ich.

Aquabeads: Fazit unserer Erfahrung

Die Aquabeads sind aus meiner Sicht als Mutter ganz klar die "besseren" Bügelperlen! Das System ist sehr kinderfreundlich, ohne Verbrennungsgefahr und schont die Nerven der Eltern. Anders als beim Bügeln ist die Fehlerquote minimal: Besprüht man sie mit der richtigen Menge Wasser, halten die Bilder wunderbar zusammen. Allein der viele Plastikmüll durch die farblich vorsortierten Perlen stört mich – darauf könnte meiner Meinung nach ruhig verzichtet werden, denn in der Hand von Kindern vermischen die Farben sowieso im Nu. Und in einem sehr amüsanten, unfreiwilligen Testpunkt unterliegen die Aquabeads ganz klar den Bügelperlen: Beim Drauftreten sind sie deutlich schmerzhafter – also Obacht beim Barfußlaufen durchs Kinderzimmer! Oder einfach immer alles ordentlich wegräumen: Zum Glück ist in den Startersets eine praktische Perlenbox enthalten.

Autorin: Silke Schröckert